Victor Nicoara

pianist / composer

Konzertprogramme - Victor Nicoara

Kurierte Klavierabende mit seltenem Repertoire und gesprochenen Einführungen, die in die besonderen Klangwelten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts führen.



I. BUSONIS TRINITÄT: BACH, MOZART, LISZT 

Eine Hommage an Ferruccio Busoni – Klangwelten zwischen Tradition und Erneuerung



Kurze Beschreibung:

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schöpfte Ferruccio Busoni (1866–1924) aus der Musik seiner verehrten Vorbilder Bach, Mozart und Liszt und schuf daraus eine eigene faszinierende Klangsprache.
Sein Werk verbindet intime Lyrik, virtuose Leidenschaft und visionäre Freiheit – jenseits von modischen Strömungen.

Dieses Programm stellt Busonis Werke in den direkten Kontext ihrer Inspirationsquellen und lädt zu einer erbaulichen musikalischen Entdeckungsreise ein.


Programmübersicht Variante A:

  • J.S. Bach/F. Busoni  - “Capriccio über die Abreise des sehr geschätzten Bruders” BWV 992

  • F. Busoni - Indianisches Tagebuch

  • F. Liszt - “Weinen, klagen, sorgen, zagen - Variationen über ein Motif von Bach”

- Pause -

  • F. Busoni - Sonatina ad usum infantis Madeline M* Americanae

  • W.A. Mozart - Sonata in F-Dur K. 322

  • F. Busoni - Sonatina 1

Programmübersicht Variante B (mit Busonis Schüler):

  • J.S. Bach/F. Busoni  - “Capriccio über die Abreise des sehr geschätzten Bruders” BWV 992

  • F. Busoni - Drittes Albumblatt

  • F. Boghen - aus Sei Fughe per pianoforte - Nr. 5

  • F. Liszt - “Weinen, klagen, sorgen, zagen - Variationen über ein Motif von Bach”

- Pause -

  • F. Busoni - Sonatina ad usum infantis Madeline M* Americanae

  • W.A. Mozart - Rondo in F-Dur K. 494

  • J. Sibelius - Sonatina op. 67 no. 1

  • P. Jarnach - Sonatine für Klavier über Leonhard Lechners "Gott bhüte dich"

  • F. Busoni - Sonatina 1


II: SATIE, DER STILLE REVOLUTIONÄR

Ein Abend zwischen Witz, Mystik und Melancholie – Musik und Texte von Erik Satie und seinen Weggefährten


Kurze Beschreibung:

Erik Satie, der stille Revolutionär der Pariser Moderne, beeinflusst bis heute Jazz, experimentelle Musik und Film.
Dieses Programm stellt Saties Werke voller absurdem Humor, tiefer Melancholie und schräger Mystik in den Mittelpunkt – eingerahmt von Komponisten, die ihn inspirierten und bewunderten: Chabrier, Ravel und Debussy.

Zwischen den Stücken werden ausgewählte Texte und Anekdoten aus Saties eigenwilligem Leben gelesen.

Programmübersicht:

  • E. Satie: Gnossienne 3

  • E. Satie: Le Fils des étoiles (Auswahl)

  • M. Ravel: Pavane pour une infante défunte 

  • E. Chabrier: Feuillet d’album

  • E. Satie: Descriptions automatiques

  • E. Chabrier: Bourrée fantasque

    - Pause -

  • C. Debussy: Préludes (Heft I)


III. Erich Wolfgang Korngold – Vom Wiener Wunderkind zum Filmmusik-Pionier

Eine musikalische Reise von der Wiener Spätromantik bis zum goldenen Hollywood



Kurze Beschreibung:

Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) war ein Wunderkind der Wiener Spätromantik – gefeiert von Größen wie Richard Strauss und Giacomo Puccini.
Schon als Elfjähriger sorgte er mit seinem Ballett Der Schneemann für Furore.
Seine leidenschaftlichen, leuchtenden Klangwelten verband Korngold später mit der Magie des frühen Hollywoods und prägte den Soundtrack moderner Filmmusik.

Dieses Programm beleuchtet seine Anfänge, seine Vorbilder – Zemlinsky, Strauss und Puccini – sowie sein unverwechselbares pianistische Werk.


Programmübersicht:

  • E.W. Korngold - “Der Schneemann” (Auswahl)

  • A. Zemlinsky - Fantasien über Gedichte von Richard Dehmel op.9

  • E.W. Korngold - Märchenbilder op.3 (Auswahl)

  • R. Strauss - Stimmungsbilder op.9

  • G. Puccini - Foglio d’album

                   - Piccolo valzer

  • E.W. Korngold - Geschichten von Strauss op. 21

-Pause-

  • E.W. Korngold - 3 Stücke aus “Viel Lärm aus nichts”

  • E.W. Korngold - Klaviersonate Nr. 2 op.2


IV. Naturklänge und Seelenlandschaften

Musik als Brücke zwischen innerer und äußerer Welt


Kurze Beschreibung:

Während der Romantik, in einer Zeit nachlassender religiöser Bindung, fanden die spirituellen Sehnsüchte des Menschen ihren Ausdruck in der Betrachtung der Natur. Dies zeigt sich nicht nur in den kontemplativen Gemälden Caspar David Friedrichs oder in den Naturgedichten Joseph von Eichendorffs, die Landschaft und Seele untrennbar miteinander verweben, sondern auch in der Musik.

Dieses Programm eröffnet die ganze Spannweite: vom anschaulich Beschreibenden in Schumanns Waldszenen oder Sibelius’ op. 85 (inspiriert von verschiedenen Blumenarten), bis hin zum nur Andeutenden in Liszts Vallée d’Obermann oder Strauss’ Stimmungsbildern, wo die Natur eher als Bühne für innere Seelenreisen dient. Am Ende erklingen in Enescus Carillon nocturne geheimnisvolle Glocken, deren menschgemachter Klang hinausgreift in den weiten Raum, den wir zwar zu verstehen suchen, in dem wir uns letztlich aber auflösen und eins werden.

Programübersicht:

  • E.W. Korngold - Was der Wald erzählt

  • R. Strauss - Stimmungsbilder op. 9

  • F. Liszt - Au lac Wallenstadt; Vallée d’Obermann (from Années de pèlerinage I)

    - Pause -

  • J. Sibelius - 5 Stücke op. 85

  • R. Schumann - Waldszenen op. 82

  • G. EnescuVoix de la steppe, Choral et Carillon nocturne (from Suite op. 18)


V. Beethoven und Schubert – Gegensätze im Einklang

Mit Blick auf die Jubiläumsjahre 2027 und 2028 treten die beiden großen Meister in einen Dialog, in dem jeder die besonderen Qualitäten des anderen widerspiegelt.



Kurze Beschreibung:

Zwei selten gespielte Sonaten in D-Dur, beide von der Natur des Landlebens inspiriert – und doch verwandelt jeder Komponist diese Eindrücke auf ganz eigene Weise in Musik. Beethoven, sonst oft leidenschaftlich und aufgewühlt, findet hier zu Gelassenheit und feiner Zurückhaltung, während der meist introvertierte Schubert eine ausgelassene, erdverbundene Größe entfaltet.

Wenn die Sonate das Medium war, das Beethoven für sich eroberte, so war das Lied Schuberts ureigenes Terrain. Den pastoralen Faden aufnehmend, stellen diese selten aufgeführten Liszt-Bearbeitungen Beethovens hoffnungsvollen Idealismus Schuberts bitterer Melancholie gegenüber – und vereinen beide in ihrer Sehnsucht nach einem erträumten Anderswo.


Programübersicht:

  • L. v. Beethoven - Sonate op. 28 “Pastorale”

  • L. v. Beethoven/F. Liszt - An die Ferne Geliebte op. 98

    - Pause -

  • F. Schubert/F. Liszt - Der Wanderer D. 493

  • F. Schubert - Sonate D. 850 “Gasteiner”